Arthrose – wenn die Gelenke schmerzen

Die eigene Beweglichkeit ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit. Wenn auf einmal das morgendliche Aufstehen zur Qual wird, die Gelenke steif sind und jeder Schritt schmerzt, kann dies ein Anzeichen für Arthrose sein.

Arthrose ist eine Abnutzungs- und Verschleißerscheinung, die in der Regel mit zunehmendem Alter auftritt. Sie ist die am häufigsten auftretende Gelenkerkrankung weltweit.

Bei einer Arthrose ist die Knorpelschicht zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne stark zurückgebildet bzw. an manchen Stellen ganz zerstört. Die elastischen und stoßdämpfenden Eigenschaften der Gelenke sind dadurch stark beeinträchtigt.

Die ersten Anzeichen für eine beginnende Arthrose sind meist unspezifisch. Spannungsgefühle und Steifigkeit in den Gelenken können ebenso Frühzeichen des Verschleißes sein wie Wetterfühligkeit oder ein unsicherer Gang.

Typische Anzeichen einer Arthrose

  • Anlaufschmerzen, vor allem morgens nach dem Aufstehen (Zu Beginn einer Bewegung treten heftige Gelenkschmerzen auf, die während der Bewegung allmählich nachlassen.)
  • Knirschen, Knacken und Ziehen im Gelenk
  • Belastungsschmerz
  • Schwierigkeiten beim Treppensteigen, vor allem abwärts
  • Witterungsbedingte Beschwerden
  • Gelenkerguss und Schwellung bei akuter Entzündung
  • Ruhe- und Nachtschmerz

Mögliche Ursachen einer Arthrose

Eine Arthrose kann sich über viele Jahre hinweg entwickeln. Sie entsteht durch ein Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit des Gelenkknorpels, wodurch dieser nach und nach zerstört wird.

Auslöser können sein:

  • Hohes Lebensalter
  • Überlastung im Beruf, z.B. durch ständiges, langes Knien
  • Überlastung in der Freizeit, z.B. durch Sportarten mit raschem Richtungswechsel oder starkem Druck auf die Gelenke
  • Übergewicht
  • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
  • Frühere Verletzungen der Gelenke (z.B. Meniskusschäden, Kreuzbandverletzungen) und Operationen, die in Fehlstellung verheilt sind
  • Achsenfehlstellung wie X- oder O-Beine
  • Erbliche Veranlagung (vor allem bei Fingergelenks-Arthrose)

All diese Faktoren können zur Folge haben, dass ein Gelenk mechanisch stärker beansprucht und abgenutzt wird. Besonders anfällig für Arthrose sind die Knie, die Hüfte, die Wirbelsäule, das Sprunggelenk und die Finger der Arbeitshand.

 Was können Sie tun?

Für die Behandlung der Arthrose sind in der Regel das Ausmaß der Schmerzen und die damit verbundenen Bewegungseinschränkungen entscheidend. Die Bewegungseinschränkungen prüft der Arzt im Rahmen einer körperlichen Untersuchung.

Eine Therapie gegen die Ursachen der Arthrose gibt es bisher nicht. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die das Fortschreiten der Arthrose durch Entzündungshemmung, Schmerzlinderung, und Funktionsverbesserungen zu verlangsamen und die Beschwerden zu lindern:

  • Regelmäßige Bewegung bei geringer Belastung der Gelenke kann das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen. Sie stärken so Ihre Muskulatur und stützen die Gelenke.
  • Verzichten Sie weitgehend auf tierische Fette. So können Sie die Konzentration der entzündungsfördernden Arachidonsäure im Körper reduzieren.
  • Kaltgepresstes Soja, Lein- und Walnussöl enthält Linolensäuren, die zur Entzündungshemmung beitragen.
  • Nehmen Sie Vitamin A, C und E zu sich, um den Sauerstoffradikalen entgegenzuwirken, die bei entzündlichen Reaktionen zunehmend vorhanden sind.
  • Ein weiteres wichtiges Vitamin bei Arthrose ist das „Knochenvitamin“ Vitamin D. Es ist in Lebertran, Fisch, Eiern und Pilzen vorhanden.

Haben Sie Fragen? Wir beraten und informieren Sie gerne ausführlich bei uns in der Apotheke.