Schlafen ist gesund und wichtig

Gesunder Schlaf

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Ein tiefer Schlaf ist für unsere Gesundheit und Regeneration sehr wichtig. Denn während des Schlafes finden in unserem Körper verschiedene Prozesse statt: Wachstumshormone bauen Muskelkraft auf und regenerieren Leber und Gewebe, das Immunsystem tankt neue Kraft und das Gehirn verarbeitet die Reize des Tages.

Das Bedürfnis nach Schlaf ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die übliche Schlafdauer eines Erwachsenen liegt zwischen 6 und 9,5 Stunden. Die meisten Schlafforscher gehen davon aus, dass ein erwachsener Mensch durchschnittlich 7 bis 8 Stunden Schlaf benötigt. Doch: Ob Kurz- oder Langschläfer, Morgen- oder Abendmensch – wichtig ist vor allem, dass wir unseren Schlaf als erholsam empfinden. 

Viele Menschen können von einem erholsamen Schlaf nur noch träumen. Wer unter Schlafstörungen leidet, kann abends nicht einschlafen, schläft nachts schlecht oder wacht regelmäßig auf und ist demzufolge morgens und tagsüber chronisch müde und gerädert. 

Formen von Schlafstörungen 

Bevor eine Schlafstörung behandelt werden kann, ist es wichtig zu wissen, um welche Art der Schlafstörung es sich handelt und welche Ursachen eine Rolle spielen. Man unterscheidet grob je nach Symptomatik folgende Formen von Schlafstörungen:

  • Ein- und/ oder Durchschlafstörungen (sog. Insomnien)
    Typisch hierfür sind Einschlafschwierigkeiten, häufiges Erwachen in der Nacht und das Gefühl zu wenig und unerholten Schlaf gehabt zu haben.
  • Störungen mit vermehrter Tagesmüdigkeit (sog. Hypersomnien)
    Typisch hierfür sind Probleme, tagsüber wach zu bleiben und das Gefühl trotz ausreichender Schlafdauer fortdauernd schläfrig zu sein.
  • Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
    Biologische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus, z.B. bei Fernarbeit oder Nacht- bzw. Schichtarbeit
  • Während des Schlafes auftretende Störungen (sog. Parasomnien)
    Auffälligkeiten während des Schlafes, z.B. Schlafwandel, Sprechen im Schlaf oder Zähneknirschen

Wann zum Arzt?

Häufig treten Schlafstörungen nur vorübergehend auf (z. B. in Stressphasen oder während persönlicher Krisen) und sind damit noch nicht als eigentliche Störung anzusehen. Halten die Schlafstörungen jedoch über Wochen oder Monate hinweg an und führen zu einer Leistungs- und Konzentrationsminderung oder anderen körperlichen Beschwerden, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Tipps für einen guten Schlaf

Sollten Sie Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben, können Ihnen folgende Tipps vielleicht weiterhelfen:

  • Sorgen Sie für die richtige Schlafumgebung
    Das Schlafzimmer sollte so weit wie möglich abdunkelt sein.
    Die Schlafzimmertemperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad betragen.
    Die Matratze sollte an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst sein.
    Sorgen Sie für frische Luft und lüften Sie vor dem Schlafengehen noch einmal kurz den Raum.
  • Achten Sie darauf, was Sie vor dem Zubettgehen essen und trinken
    Verzichten Sie abends auf schwere und üppige Mahlzeiten.
    Trinken Sie keine koffeinhaltigen Getränke am Abend.
    Vermeiden Sie den Genuss von zu viel Alkohol. Alkohol erleichtert zwar häufig das Einschlafen, kann aber das Durchschlafen und die Schlafqualität beeinträchtigen.

Weitere Tipps für einen bessern Schlaf:

  • Kommen Sie abends zur Ruhe
    Versuchen Sie, vor dem Schlafengehen zur Ruhe zu kommen, damit Sie im Bett nicht  mehr grübeln müssen (schließen Sie den Tag ab, indem Sie z.B., bevor Sie ins Bett gehen, alles aufschreiben, was Ihnen durch den Kopf geht).
  • Nichts erzwingen
    Gehen Sie erst zu Bett, wenn Sie wirklich müde sind.
  • Entspannen Sie Ihren Geist
    Beschäftigen Sie sich vor dem Schlafen mit etwas Positivem (lesen Sie z.B. ein inspirierendes Buch oder hören Sie sich ein Hörbuch an).
  • Hilfe durch Hausmittel
    Probieren Sie es mit Hausmitteln: Trinken Sie z.B. eine heiße Milch mit Honig oder gönnen Sie sich abends ein wohlig warmes Fußbad.
  • Gewöhnen Sie sich Einschlafrituale an
    Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut und führen Sie persönliche Einschlafrituale ein, die Sie immer wieder auf dieselbe Art durchführen.
  • Lassen Sie auch Ihren Körper zur Ruhe kommen
    Meiden Sie sportliche Aktivitäten zu später Stunde, denn auch diese können das Einschlafen erschweren.
  • Manchmal helfen Entspannungstechniken
    Erlernen Sie Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training. Diese können Ihnen helfen abends im Bett abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.

Wenn Sie trotz allem nicht einschlafen können, sollten Sie sich nicht zu lange im Bett herumwälzen. Stehen Sie nach spätestens 20 Minuten wieder auf und ordnen Sie Ihre Gedanken oder lesen ein entspannendes Buch. Doch beschäftigen Sie sich auch jetzt nicht mit aufregenden Dingen. Vielleicht werden Sie dann tatsächlich nach einiger Zeit müde und können wieder ins Bett gehen.

Rat und Hilfe? Lassen Sie sich in unserer Apotheke beraten.